Auf einem Gnadenhof werden grundsätzlich ältere, kranke und verwahrloste Tiere aufgenommen, die sonst kein Zuhause haben. Ein Bezug zur Landwirtschaft und alternativen Finanzierungen (vegane Grundphilosophie) ist nicht notwendig.

Ein Gnadenhof oder auch Tierasyl ist eine Einrichtung, in der je nach Hof verschiedene Haus- und sogenannte «Nutztiere» ein Für-immer-Zuhause finden. Hier bleiben sie in der Regel bis zu ihrem natürlichen Lebensende und werden meistens nicht weitervermittelt. Sämtliche beherbergten Tiere werden weder geschlachtet noch genutzt.

Ein Gnadenhof nimmt Tiere aus verschiedensten Notsituationen auf. Dies können nicht mehr gewollte, gequälte, alte, kranke oder traumatisierte Tiere, vor der Schlachtung gerettete «Nutztiere» aus der Landwirtschaft oder Zucht, heimatlose Tiere oder nicht mehr auswildbare Wildtiere sein. Manche Gnadenhöfe haben sich auf eine Tierart spezialisiert, die meisten jedoch beheimaten ein breites Spektrum an Tierarten. Somit ist es keine Seltenheit, dass auf Gnadenhöfen sowohl Katzen, Hunde und Nager, als auch verschiedenste ehemalige «Nutztiere» wie Schweine, Kühe, Ziegen oder Pferde anzutreffen sind.

Gnadenhöfe, die im Übrigen bereits seit Beginn des 20. Jahrhunderts bekannt sind, dienen keinem kommerziellen Zweck, sondern gründen auf Tierschutz- oder Tierrechtsgedanken. Sie bieten den beheimateten Tieren ein sicheres Zuhause, wo sie mit viel Hingabe, Leidenschaft und Wissen gepflegt werden. Nebst Futter, medizinischer Versorgung und fürsorglicher Betreuung, erhalten die Tiere auf einem Gnadenhof genügend Zeit und Platz, um allfällige Traumata zu verarbeiten.

Zusammengefasst:

  • Auffangort für kranke, alte oder verlassene Tiere
  • Muss nicht zwingend die vegane Philosophie vertreten, Öffentlichkeitsarbeit auch kein Muss
  • Landwirtschaft und alternative Finanzierungsquellen nicht notwendig
  • Auch bei einem Gnadenhof ist oberste Prio, dass das Tierwohl im Vordergrund steht. Die Haltung muss artgerecht sein, Erkrankungen müssen behandelt werden, sodass ein guter Lebensabend verbracht werden kann.

Wo kann ich einen Gnadenhof besuchen?

Die meisten Gnadenhöfe können besucht werden. Oftmals bieten sie Hofführungen an, an denen Sie teilnehmen können. Diese werden regelmässig angeboten und sind meistens auf der eigenen Webseite aufgeführt. Aufgrund des hohen Aufwands, der ein Gnadenhof mitbringt, werden Einzelführungen kaum angeboten. Wir empfehlen Ihnen deshalb, sich im Vorfeld zu informieren, an welchen Tagen der gewünschte Gnadenhof Führungen anbietet. Eine Anmeldung via Telefon oder E-Mail erleichtert dem Hof die Planung.

Wie kann ich einen Gnadenhof unterstützen?

Lebenshoffonds

Lebenshoffonds

Die Gnadenhöfe können Sie mit unseren Lebenshoffonds unterstützen. Damit helfen Sie nicht nur bestehenden Gnadenhöfen, sondern fördern auch die Entstehung neuer Höfe. Bei bestehenden Höfen setzt ProTier Ihre Spende rasch dort ein, wo sie am dringendsten benötigt wird, damit mehr Tiere gerettet oder die bestehende Infrastruktur erweitert werden kann. Neue Gnadenhöfe fördert ProTier durch Infoabende, an denen der anspruchsvolle Weg zum eigenen Lebens- oder Gnadenhof nähergebracht wird.

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