Spenden Sie für eine pelzfreie Schweiz
Stopp Pelz!
Situation
Pelze und Pelzprodukte, die in der Schweiz verkauft werden, werden fast ausschliesslich importiert. 2018 wurden mehr als 380 Tonnen an Pelzwaren im Wert von über 40 Millionen Franken importiert. Die vielen Pelzbesätze an Kapuzen, die oft von Kaninchen oder Marderhunden stammen, sind nicht einberechnet.
Pelz ist zwar wieder in Mode, doch in der Schweiz gibt es keine Pelzfarmen. Nicht etwa, weil es verboten wäre, sondern weil Pelztiere, wie Füchse oder Nerze, Wildtiere sind und somit unter Zoostandards gehalten werden müssen, so schreibt es das Schweizer Tierschutzgesetz vor. Die strengen Auflagen machen das Geschäft mit Pelz äusserst unrentabel.
In den Pelzfarmen im Ausland hingegen werden die Tiere in winzigen Drahtgitterkäfigen gehalten und können ihre natürlichen Bedürfnisse nicht ausleben. Das führt zu Stress und Verhaltensstörungen bis zur Selbstverstümmelung. Nach wenigen Monaten werden die Tiere "geerntet" und qualvoll getötet durch Stromschlag, Gas, Gift oder einfach nur totgeschlagen. Nicht selten sind die Tiere noch bei Bewusstsein, wenn ihnen das Fell über die Ohren gezogen wird. Den Tieren aus Fallenjagd ergeht es auch nicht besser: Zwar haben sie in Freiheit leben können, dafür ist ihr Tod umso qualvoller. Üblicherweise werden sie in Tellereisen, Schling- oder Drahtbügelfallen gefangen, müssen dann aber noch tagelang ausharren, bis sie endlich erlöst werden. In der Schweiz gelten diese Methoden ganz klar als Tierquälerei. Und doch importieren wir bedenkenlos die Felle von diesen Tieren.
Unzählige politische Vorstösse, Motionen, Postulate, Petitionen etc. haben in den letzten Jahren darauf abgezielt, endlich eine konsequente Lösung zu finden: ein Importverbot für Pelzprodukte, die unter Bedingungen produziert worden sind, die in der Schweiz wegen Tierquälerei verboten sind. Bis jetzt hat sich die Politik allerdings dagegen gewehrt.
Die wichtigsten Stationen im Überblick
Volksinitiative
Am 28. Juni 2022 startet die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative «Ja zum Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte (Pelz-Initiative)». Die Unterschriftensammlung läuft bis am 28.11.2023. Helfen Sie uns und drucken Sie sich Ihren Unterschriftenbogen hier aus.
Ablehnung Motion
Nach dem der Nationalrat die Motion von Matthias Aebischer deutlich annimmt (144 Ja- und 31 Nein-Stimmen), lehnt der Ständerat diese ab. Damit wird die Motion definitiv abgelehnt.
Verordnung
Der Bundesrat verabschiedet die revidierte Pelzdeklarationsverordnung. Sie tritt im April 2020 in Kraft.
Motion
Nationalrat Matthias Aebischer reicht die Motion "Importverbot für tierquälerisch erzeugte Pelzprodukte" ein. Kurz darauf starten mehrere Tierschutzorganisationen unter dem Namen "verbündete Tierfreunde" eine Petition zur Unterstützung der Motion von Matthias Aebischer. Am 20. September 2021 wird die Petition mit über 42'000 Unterschriften in Bern eingereicht.
Motion
Nationalrätin Barbara Keller-Inhelder reicht die Motion "Produkte aus tierquälerischer Erzeugung. Gleichbehandlung von einheimischen und ausländischen Produzenten" ein. Damit fordert sie Einfuhrverbote für tierische Erzeugnisse, deren Herstellung in der Schweiz unter Strafandrohung verboten ist. Die Motion wird von Nationalrat Lukas Reimann übernommen, da Barbara Keller-Inhelder aus dem Nationalrat ausscheidet. Im Rat wurde die Motion noch nicht behandelt.
Petition
Die Petition "Für ein Pelz-Importverbot in der Schweiz" von Simon Aeberhard wird mit fast 3'200 Unterschriften eingereicht. Beide Räte geben der Petition keine Folge.
Petition
Die Petition "Importverbot für tierquälerisch hergestellte Pelzprodukte" von Thomas Märki, Tierpartei Schweiz, wird mit fast 30‘000 Unterschriften eingereicht. Beide Räte geben der Petition keine Folge.
Motion
Nationalrat Matthias Aebischer reicht die Motion "Importverbot für tierquälerisch erzeugte Produkte" ein.
Postulat
Ständerätin Pascale Bruderer reicht das Postulat "Einfuhr und Verkauf von tierquälerisch erzeugten Pelzprodukten verhindern" ein. Der Bundesrat nimmt das Postulat an und erklärt sich bereit, Anfang 2017 im Rahmen der Umsetzung des Postulats einen Bericht zu verfassen und dort neben einer Evaluation der Deklarationspflicht auch eine Auslegeordnung möglicher Alternativen zu machen.
Motion
Nationalrat Oskar Freysinger reicht die Motion "Importverbot für Robbenprodukte" ein. Kurz darauf wird die Petition "Importverbot von Robbenprodukten" mit über 97'700 Unterschriften eingereicht. Die Motion wird im Nationalrat angenommen, der Ständerat verlangt noch folgende Änderung: "Erlaubt bleibt die Einfuhr von Robbenprodukten, die aus traditioneller Jagd der Inuit oder anderer indigener Gemeinschaften stammen. Voraussetzung ist, dass diese Jagd zum Lebensunterhalt der Gemeinschaft beiträgt und den Tierschutz gebührend beachtet". Am 3. März 2017 erlässt der Bundesrat ein Importverbot von Robbenprodukten mit oben erwähnten Ausnahmen.
Motion
Die Kommission für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Nationalrates (WBK NR) reicht die Motion "Keine Einführung von Robbenprodukten" ein. Darauf zieht Oskar Freysinger seine Motion zurück. Die Motion der WBK NR wird im Nationalrat angenommen, scheitert jedoch im Ständerat.
Motion
Nationalrat Oskar Freysinger reicht die Motion "Keine Einführung von Robbenprodukten" ein.
Parlamentarische Initiative
Ständerätin Pascale Bruderer reicht die Parlamentarische Initiative "Importverbot für tierquälerisch hergestellte Pelzprodukte" ein. Damit fordert sie ein Importverbot für Pelzprodukte, die von tierquälerisch gehaltenen, gefangenen oder getöteten Tieren stammen. Die Initiative wird im Nationalrat angenommen, scheitert jedoch im Ständerat.
Motion
Nationalrätin Tjana Moser reicht die Motion "Deklarationspflicht für Pelze" ein. Sie fordert eine Deklarationspflicht für Pelze und deren Produkte, dank der die Konsumenten Klarheit über die Haltungsform, die Herkunft sowie die Tierart erhalten sollen. Ohne sei es unmöglich, das Importverbot für Hunde- und Katzenfelle umzusetzen. Beide Räte nehmen die Motion an und am 7. Dezember 2012 erlässt der Bundesrat die Pelzdeklarationsverordnung, die im März 2013 in Kraft tritt.
Importverbot
Das Importverbot für Hunde- und Katzenfelle sowie daraus hergestellte Produkte tritt in Kraft.