26. August 2019
Mit dem Lebenshoftag Schweiz möchte ProTier ihre Stimme nach aussen auf- und ausbauen und gleichzeitig zeigen, dass die Arbeit der Lebenshöfe eine Chance für die Zukunft sein kann.

Der Startschuss zum Lebenshoftag Schweiz fällt am 24. August um 9:30 Uhr auf der Vaikuntha Farm in Hunzenschwil (AG). Die Hofbetreiber Daniel und Franziska Schmid und ihre Helfer haben den Anlass sehr liebevoll vorbereitet und gestaltet. Besonders die eigens angefertigten Portraits aller Tiere stossen auf viel Begeisterung.

Auch Ganymed-Fohlenhof «ännet» der Grenze bei Schaffhausen begrüsst seine Besucher schon am Vormittag. Die Arbeit, welche Irina Wenk für schlachtgefährdete Fohlen leistet, hinterlässt bei den Besuchern grossen Eindruck.

Um Punkt 12 Uhr öffnet Hof Tante Martha in Romont BE ihren Besuchern die Tore. Es mischen sich zirka 70 Personen auf dem Hof unter die Tiere. Es ist eine chaotisch-bunte Begegnung von Tier und Mensch, wo nicht nur die Hunde mit ihren Schicksalen, und die beiden Ochsen aus dem Versuchslabor zum Nachdenken anregen.

Ab 13 Uhr führen Stefanie Sutter und ihre Helfer auf dem Tierlignadenhof in Kaisten die Besucher über ihren Hof. Auf dem Tierlignadenhof halten sich die meisten Tiere auf dem Vorplatz auf. Die Besucher können so die Tiere hautnah erleben während diese auf dem Platz scharren, sonnen und sogar baden gehen.

Hof Narr in Hinteregg hat um 14 Uhr den Startschuss. Beherzt begrüssen Sarah und Georg Heiligtag die Besucher und fesseln mit ihren Reden, welche viel Stoff zum Nachdenken geben. Noch vor Ort wird gelernt und reflektiert und spätestens nach den Tierbegegnungen der bunten Narren-Familie haben sich viele Augen und Herzen geöffnet.

Um 14:30 Uhr, empfängt auch Hof zuKUHnft in Wald seine Besucher. Toni, ehemaliger Bauer, hat mit der Umstellung von seinem Milchbetrieb auf einen Lebenshof Pionierarbeit geleistet. Er steht seinen Tieren, seinem Hof, dem Land, seiner Familie so nahe, dass man spürt, dass dies der einzig richtige Weg für ihn ist.

Gnadenhof Papillon ist froh, starten sie erst um 15 Uhr. Am Vormittag gibt es menschliche, tierische und sachliche Notfälle, welche ihre volle Aufmerksamkeit fordern. Trotz allem sind Olivier Bieli und sein Team parat, als die Besucher eintreffen und bescheren ihnen einzigartige Einblicke in die Welt der Tierglückseligkeit auf dem Lebenshof.

Schlusslicht bildet um 16 Uhr die Tierarche Seeland. Die Kühe, seit Anfang 2019 von jeglicher menschlichen Nutzung befreit, berühren das Herz. Die Besucher sind beeindruckt, als Hofbesitzer Urs Marti vom Weg erzählt, den er gegangen ist mit seinem Hof: von traditionellem Familienbauernhof zu Lebenshof mit biologischer Landwirtschaft.

Der Lebenshoftag hat von allen Beteiligten einen riesigen Einsatz gefordert, doch der Aufwand hat sich gelohnt: “Es isch super gsi!” Aus Sicht der Höfe kam quasi unisono die Resonanz, dass es eine grossartige Chance war, so viele neue, interessierte Besucher zu begrüssen und sie für ihre tierische Familie und ihre Vision für die Zukunft zu begeistern.

Aus Sicht von ProTier hat sich der Aufwand mehr als gelohnt! In einer Zeit von Massentierhaltung, Überfluss und Klimastreiks zeigen die Höfe, wie ein Funken Hoffnung am Horizont, wie eine lebbare Zukunft für Tier und Mensch gleichermassen aussehen kann. Wir haben am ersten Lebenshoftag beobachtet, wie die Tiere die Herzen der Besucher berührt haben. Diese Begeisterung ist ein erster Schritt weg von reiner Symptombekämpfung, hin zur Ursachenbekämpfung, wo die Tiere erst gar nicht in so schreckliche Leidenssituationen geraten. Die Entscheidung liegt bei jedem persönlich, welche Schritte er in seinem Leben machen kann und will. ProTier hat mit dem Lebenshoftag Schweiz 2019 einen wichtigen Schritt gemacht und wir freuen uns tierisch auf jeden nächsten Schritt und den Lebenshoftag 2020. Hoffentlich gemeinsam mit Ihnen!

Webseite Lebenshoftag Schweiz: www.lebenshoftag.ch