Tierschutz und Naturschutz
Konsumverhalten
Der Verlust natürlicher Lebensräume ist eine der grössten Bedrohungen für Wildtiere. Entwaldung, intensive Landwirtschaft und der Bau von Siedlungen oder Strassen verdrängen viele Tierarten und zerstören ihre Ökosysteme. Auch die industrielle Landwirtschaft trägt durch Monokulturen, Pestizideinsatz und Überweidung zur Zerstörung von Habitaten bei. Eine nachhaltige Nutzung der Natur, die auf Schutzgebiete, biologische Landwirtschaft und eine Reduktion von Ressourcenverbrauch setzt, kann dazu beitragen, Tierarten und ihre Lebensräume zu bewahren.


Umwelt und Lebensräume
Regenwaldrodungen
Problematik
Um für immer grösser werdende Rinderherden Weideland zu schaffen, wird kontinuierlich Regenwald gerodet. Dasselbe gilt auch für Futtersoja, das wir in grossen Mengen importieren. Der Regenwald dient vielen Tierarten als Lebensraum, rund ²/₃ aller bekannten Tier- und Pflanzenarten leben in den Regenwäldern. Als grösster CO2-Speicher ist er auch äusserst wichtig für den Klimaschutz.
Lösungsansatz
Verzichte wenn möglich komplett auf Fleisch und andere tierische Produkte.

Monokulturen und Pestizide
Problematik
Für den Anbau von Palmöl, Avocados und anderen tropischen Früchten wird ebenfalls Regenwald gerodet. Riesige Monokulturen zerstören die Biodiversität und sind anfällig für Schädlinge und Pilze. Dies führt bei gewissen Pflanzen zu massivem Einsatz von Pestiziden. Das ist nicht nur für den Endkonsumenten ein Risiko, sondern auch für die Arbeiter in den Plantagen und die lokale Bevölkerung – darüber hinaus werden häufig Substanzen gespritzt, die bei uns aus gesundheitlichen Gründen verboten sind.
Lösungsansatz
Achte darauf, woher Deine Lebensmittel kommen. Regional und saisonal essen ist so einfach wie in den letzten 20 Jahren nicht mehr.

Plastik
Problematik
Plastik stellt bereits heute ein riesiges Problem dar, sowohl für Meerestiere als auch für Landbewohner. Im Meer sammelt es sich an der Oberfläche zu grossen Plastikinseln, doch die grössten Müllstrudel verbergen sich unter der Meeresoberfläche. Der grösste dieser Strudel, der "Great Pacific Garbage Patch", umfasst eine Fläche von 1.6 Millionen Quadratkilometern unter der Meeresoberfläche zwischen Hawaii und Kalifornien.
Meerestiere verheddern sich im Plastik oder verwechseln es mit Nahrung und verenden kläglich daran. Plastik enthält ausserdem Giftstoffe wie Flammschutzmittel oder Weichmacher, die den Meeresbewohnern schaden und über die Nahrungskette auch den Menschen erreichen können. Bereits heute schwimmt im Meer sechs Mal mehr Plastik als Plankton. Darüber hinaus verrottet Plastik praktisch gar nicht, sondern zersetzt sich in immer kleinere Fragmente, sogenanntes Mikroplastik. In dieser Form verseucht es nicht nur die Meere, sondern auch unsere Gewässer und Böden.
Lösungsansatz
Benutze eine Stoff- oder Papiertragtasche statt der Plastiktüte und Wachstücher anstelle von Frischhaltefolie. Auch ein Einkauf im "Unverpackt Laden" oder auf dem Markt kann helfen, den Plastikberg zu reduzieren. Microplastik kommt auch aus dem Abwasser der Waschmaschine, da ein Grossteil der Kleider aus synthetischen Materialien besteht. Dagegen hilft das Waschen in einem Waschbeutel wie z.B. dem "Guppyfriend", der den Faserabbruch reduziert und die abgebrochenen Fasern zurückhält.

¹ Quelle: Ocean Care