Frankreich beschliesst Verbot für Wildtiere im Zirkus!

„Dies ist der Beginn einer neuen Ära", kündigte Umweltministerin Barbara Pompili an. Die Haltung gegenüber Wildtieren habe sich geändert.

 

30. September 2020

Die „Faszination" für wild lebende Arten dürfe nicht mehr dazu führen, möglichst viele von ihnen in Gefangenschaft zu halten, sagte Pompili weiter. Ein Zieldatum für die geplanten Verbote nannte Pompili zunächst nicht, doch die Umsetzung müsse „so schnell wie möglich" vonstatten gehen, schreibt francebleu.

 

Derzeit werden in französischen Zirkussen rund 500 Raubtiere gehalten. Für „jeden Zirkus und für jedes Tier" werde es eine individuelle Lösung geben, versprach die Umweltministerin. In Frankreich gibt es nach ihren Angaben bereits Wildtier-Verbote in hunderten Kommunen. Europaweit haben mehr als 20 Länder strenge Regeln für Zirkusse erlassen. Die Regierung will dem Zirkus dabei helfen, ein Programm ohne wilde Tiere zu entwickeln und die Betreiber mit einem Hilfspaket von 8 Millionen Euro unterstützen. Gegenüber den lokalen Medien sagt sie: „Dieser Übergang wird sich über mehrere Jahre erstrecken, weil er das Leben vieler Menschen verändern wird".

 

Nebst dem Wildtierverbot sind noch folgende Massnahmen geplant:

  • Delfine und von Walarten wie Orkas dürfen in die bestehenden Aquarien nicht mehr aufgenommen werden und die Zucht dieser Tiere in Gefangenschaft soll bald beendet werden. (Frankreich hat 3 Delfinarien)  
  • Die Nerzzucht für Pelze soll beendet werden (Frankreich hat 4 Nerzfarmen)
  • Die „Chasse à la Glu" (Jagd mit Leimfallen auf Vögel), soll bis Oktober 2020 beendet werden. Frankreich stand deswegen am Pranger der Europäischen Kommission