Tierische Helfer im Garten
Tierische Helfer im Garten
Wenn es wieder summt und brummt, kommen auch die weniger beliebten Gäste wie Blattläuse, Schnecken und Milben in den Garten. Statt mit Chemie gegen Schädlinge anzukämpfen, sollten wir auf die Nützlinge zählen, die uns liebend gern bei dieser Arbeit helfen. Das ist nicht nur die natürlichste Art der Schädlingsbekämpfung, sondern auch umweltfreundlich. Zudem hinterlassen Nützlinge keine schädlichen Rückstände auf den Blättern oder im Boden. In diesem Beitrag werden einige von ihnen vorgestellt, und Sie erhalten wichtige Tipps, wie Sie die tierischen Helfer im Garten fördern können.
Der Marienkäfer bringt tatsächlich Glück in den Garten. Sowohl der Käfer als auch seine Larven vertilgen bis zu 150 Blattläuse pro Tag. Auch Schlupfwespen fressen reichlich Blattläuse und helfen dabei, Schädlinge wie Apfel- und Pflaumenwickler, Minier- und Schadfliegen, Wollläuse usw. in Schach zu halten. Ganz schön fleissig! Laufkäfer hingegen fressen gerne Eier, die Larven heranwachsender Insekten, Würmer und Schnecken. Sie leben zurückgezogen in dichter Bepflanzung, Hecken, Laubstreu oder moderndem Holz.
Stachelige Unterstützung und geflügelte Hilfe
Der wahrscheinlich grösste Helfer im Garten ist der Igel. Er frisst gerne Schnecken, Insekten und Fallobst. Die nachtaktiven Tiere ziehen sich tagsüber gerne in Laub- und Asthaufen, in dichtes Gebüsch oder Hecken zurück. In der Dämmerung kommen auch Ohrwürmer aus ihren Verstecken. Sie ernähren sich von Blatt und Schildläusen, Milben, Raupen und Insektenlarven. Um sie zu fördern, können dunkle, enge und leicht feuchte Plätze geschaffen werden, zum Beispiel mit einem Laub- oder Totholzhaufen.
Auch Vögel erfreuen sich an allerhand Insekten und Insektenlarven wie Wanzen, Blattläusen und Asseln. Pro Jahr verfüttern sie kiloweise Insekten an ihre Brut! Zudem sorgen sie mit ihrem Gezwitscher für richtige Frühlingsgefühle.
Um sie zu fördern, braucht es genügend Brutmöglichkeiten und Nistplätze im Garten sowie Bäume und Sträucher als Versteck. Nicht zu vergessen die fleissigen Bienen und Hummeln, die für die Bestäubung zahlreicher Blüten zuständig sind. Durch den Pollenübertrag von Blüte zu Blüte wird der Ertrag aus dem Garten oft erst möglich gemacht. Wer den Bestäubern etwas Gutes tun will, sorgt am besten schon im Frühjahr zum Beispiel mit einer Blumenwiesenansaat für ein reichliches Nahrungsangebot. Stimmt das Nahrungsangebot, werden die Tierchen zum Dauergast im Garten und erfreuen nicht nur mit ihrem Anblick, sondern sorgen auch für eine reichliche Obst- und Gemüseernte.
Mehr Struktur bringt mehr Helfer
Je strukturreicher ein Garten ist, desto mehr Arten und somit auch Nützlinge finden einen geeigneten Lebensraum und tragen zum Gleichgewicht des Gartens bei. Ganz still und beinahe unsichtbar unterstützen sie uns beim Erhalt der Gesundheit der Pflanzen. Dabei haben einheimische Pflanzen eine entscheidende Auswirkung auf die biologische Vielfalt. Eine Hausumgebung soll und darf sich natürlich auch verändern! Nehmen Sie sich bei Ihrem nächsten Besuch im Garten Zeit, um das fleissige Treiben der kleinen Helferlein zu beobachten.
So fördern Sie Nützlinge:
• Einheimische Blumenwiesen anlegen als Futterquelle für diverse Insekten
• Ast- und Steinhaufen erstellen als Rückzugsort für Igel
• Einheimische Sträucher und Hecken pflanzen als Versteckmöglichkeit für diverse Tiere
• Totholzinseln schaffen für Kleinstlebewesen und Laufkäferlarven