Volksinitiative: Einschränkung von Feuerwerk
Für eine Einschränkung von Feuerwerk
Böller und Raketen schaden nicht nur Tieren, sondern auch Menschen und der Umwelt. Für viele mag leuchtendes Feuerwerk am Nachthimmel eine faszinierende, ja gar magische Wirkung haben. Die meisten Tiere empfinden das aber anders und werden durch die Knallerei in Angst und Stress versetzt – den Menschen ist das oft gar nicht bewusst. Dazu kommt haufenweise Müll, der sich unkontrolliert in Natur und Luft niederlässt. Der Verein Feuerwerksinitative macht sich mit der eidgenössischen Volksinitiative «Für eine Einschränkung von Feuerwerk» stark für eine Schweiz ohne private Feuerwerksknallerei - zum Schutz von Tieren, Menschen und Umwelt. Am 3. November 2023 wurden 137’429 beglaubigte Unterschriften der Bundeskanzlei in Bern übergeben.
Grundsätzlich besitzen Tiere deutlich stärker ausgeprägte Sinnesorgane als wir Menschen, weshalb sie viel empfindlicher gegenüber Geräuschen, Gerüchen und dem Sehen sind. Bei einem aufziehenden Gewitter ziehen sich Tiere beispielsweise frühzeitig an einen sicheren Ort zurück. Sie spüren den Druckabfall, vermutlich können sie die Veränderung in der Umgebung sogar riechen. Der Knall von Feuerwerk und Böllern kommt für die Tiere jedoch total überraschend, sie können dieses sehr laute Geräusch nicht einordnen.
Problematisch ist für die Tiere also die Tatsache, dass sie, im Unterschied zum Menschen, nicht interpretieren können, ob Feuerwerk Gefahr bedeutet oder nicht. Dieses Unwissen löst Stress und unter Umständen noch viel gravierendere Folgen aus. Lärm von Feuerwerk kann Flucht-, Meide und Aggressionsverhalten oder gar Erstarren hervorrufen.
Auch Wild-, Heim- und sogenannte Nutztiere leiden teilweise unter Feuerwerk. Wildtiere beispielsweise können aus dem Winterschlaf gerissen werden und verhungern so qualvoll. Viele Tiere, vor allem Hunde aber auch Pferde, können eine regelrechte Phobie entwickeln und schon bei kleinsten Geräuschen in Panik geraten. Bei Kühen kann eine erhöhte Lärmbelastung Verhaltensreaktionen wie Meideverhalten und eine erhöhte Herzfrequenz auslösen.
Vögel sind ebenfalls stark vom Feuerwerklärm betroffen. Sie erschrecken und fliegen in Panik davon, lassen manchmal sogar ihre Brut zurück. Bei den Wasservögeln kommt noch die Verschmutzung der Gewässer durch herumliegende Raketenreste und Russ dazu, so Elisabeth Schlumpf, Geschäftsführerin der Voliere Zürich. «Wir erhalten bei Feuerwerk jeweils mehr Meldungen über tote Vögel, die mit hoher Wahrscheinlichkeit unter Panik in Mauern und Scheiben geflogen sind.»
Wir finden, dass die Menschen Feste feiern sollen aber nicht so, dass Tiere gestresst oder verängstigt werden. Deshalb macht es unserer Meinung nach sowohl aus tierschützerischer, veterinärmedizinischer und ökologischer Sicht Sinn, Feuerwerk einzuschränken. Über den weiteren Verlauf der Initiative werden wir Sie auf dem Laufenden halten.
Alle Informationen zur Initiative finden Sie hier.
